Wenn die Kunst die Welt ordnet
Wie in Kunstwerken (Welt-)Ordnung nicht nur dargestellt, sondern mitbestimmt wird
Der Wunsch nach räumlicher und mentaler Verortung und Orientierung in der Welt ist eine menschliche Konstante. Dabei wurden und werden bestehende und angestrebte (Welt-)Ordnungen stets auch künstlerisch visualisiert und vermittelt. Aber tatsächlich gestaltet Kunst solche Ordnungen mitunter sogar aktiv mit!
So präsentieren etwa die bezaubernden Monatsbilder der „Très Riches Heures“ (ca. 1411-1416) des Duc de Berry sowohl natürliche und historische als auch religiöse und politische Ordnungssysteme – wobei gerade letztere durch das Kunstwerk gleichzeitig präzisiert, legitimiert und propagiert werden.
Dieses zweifache Potential von Kunst – Ordnungen abbilden und mitgestalten – zeigt sich nicht nur in der Landschaftsmalerei, der Kartographie oder dem Herrscherportrait, sondern scheint z.B. auch in musealen Sammlungssystemen oder Projekten wie Aby Warburgs „Bilderatlas Mnemosyne“ auf.
Zu diesem Kunstgeschichtlichen Seminar mit PD Dr. Susanne Kolter laden wir Sie herzlich nach Bensberg ein.
Text: TMA, Bild: © gemeinfrei