Irgendwo auf der Welt
… gibt‘s ein kleines bisschen Glück und ich träum davon schon jeden Augenblick - Unter diesem Titel lädt das THEAS-Theater zu einem Abend mit Melodien der 1920er und 30er-Jahren ein. Roter Samt, eine Bar und Sektflaschen, Tische im Zuschauerbereich direkt am Bühnenrand und natürlich ein Klavier, was bräuchte es mehr? Tauchen Sie für zwei Stunden in die Zeit von damals ein und lassen Sie sich von den Melodien mitreißen, die in all den Jahren nichts von ihrem Zauber verloren haben. Kornelia Eng-Huniar (Gesang) und Kerstin Filippini (Klavier) lassen mit Gassenhauern, Liedern und Chansons aus Film- und Theatermusik das Feeling dieser Jahre wieder auferstehen: Von „Nur nicht aus Liebe weinen“ über „die Männer sind alle Verbrecher“ bis hin zu “Ein Lied geht um die Welt“. Welthits von Peter Kreuder bis Kurt Weill erzählen von den Lebensgeschichten der Menschen von damals.
Ist es tatsächlich hundert Jahre her, dass diese Musik entstanden ist? Erstaunlicherweise spiegelt sich in so manch einem Stück eine Botschaft wider, die genauso gut in die heutige Zeit passt. Frank Albrecht als VIP-Gast erzählt zwischen den Stücken immer wieder interessante Details aus dem Zeitgeschehen der 20er und 30er Jahre. Hintergrundinformationen zu den Komponisten und Textern, die in diesen Jahrzehnten mit vielerlei Widrigkeiten zu kämpfen hatten, werden mit viel Feingefühl und Humor vorgetragen. Dabei taucht er als Gast nach und nach immer tiefer in die Erzählungen, die die beiden Damen musikalisch zu Gehör bringen, ein.
Charleston, Foxtrott, und Walzer liegen in der Luft und verführen das Publikum zum heimlichen Mitsingen. Mancher Fuß wippt im Takt mit und einige Melodien lassen den ein oder anderen Zuschauer verstohlen eine Träne aus den Augen wischen. Nein, der Zauber dieser Musik berührt uns heute wie damals. Gerade in Zeiten, wie wir sie momentan erleben, sind es die kurzen Momente, die uns etwas Glück immer wieder suchen lassen. Womöglich bekommen wir es in den zwei Stunden im THEAS- Theater wieder ein bisschen zu spüren. Unterhaltsames und Lustiges stehen den ernsten Themen dieser Epoche gegenüber. Den Darstellern ist es gelungen, Musik und Informationen gekonnt zu einem Bühnenstück zu vereinen.
Es spielen: Frank Albrecht (unbekannter Gast), Kornelia Eng-Huniar (Gesang), Kerstin Filippini (Piano)
Text: THEAS, Bild: Philipp J. Bösel