Du sollst Dir kein Bild machen!
13 Jan
Bis 14 Jan

Du sollst Dir kein Bild machen!

Thomas-Morus-Akademie Overather Straße 51-53, 51429 Bergisch Gladbach

Die Oper Moses und Aron von Arnold Schönberg

Die Handlung von Arnold Schönbergs unvollendet gebliebener Oper Moses und Aron folgt in etwa der Bibelerzählung: Aus einem brennenden Dornenbusch heraus erhält Moses von Gott den Auftrag, dessen Existenz dem Volk Israel zu verkünden. Mit dem Argument, dass ihm dazu die Eloquenz fehlt, lehnt Moses den Auftrag ab. Gott bestimmt darauf Moses Bruder Aron als Verkünder. Doch das Volk Israel glaubt Worten nicht, es fordert Wunder – die Aron ihnen liefert. Zwischen Tat und Gedanke, Aberglaube und Vernunft, gesungenem und gesprochenem Wort findet ein philosophischer Kampf statt, der seinen Ausdruck in der Beziehung der Brüder findet. Das Team um den Regisseur Lorenzo Fioroni stellt sich der Herausforderung, den Stoff in all seiner Undarstellbarkeit zu bebildern, und setzt auf die prachtvolle Bühnenmaschinerie einer Barockbühne, die sich allmählich durch die Jahrhunderte der Menschheitsgeschichte in einen modernen Performance-Raum verwandelt: ein Puppen- und Menschenspiel im fulminanten Bühnenbild von Paul Zoller und mit ausdrucksstarken Kostümen von Sabine Blickenstorfer.
Von 1930 bis 1932 arbeitete Arnold Schönberg an Moses und Aron. Warum Schönberg nach seiner Emigration in die USA seine Arbeit nicht fortgesetzt hat und das Werk unvollendet blieb, wirft Fragen auf. Die Möglichkeit, dass Schönberg in Amerika nicht mehr die Inspiration fand, die zur Weiterarbeit notwendig war, steht neben der Option, dass er sein eigenes Werk für nicht aufführbar hielt. Da der Komponist eine Aufführung der Oper vor seinem Tod explizit autorisierte, konnte eine erste konzertante Aufführung 1954 in Hamburg stattfinden.
Zu einer Beschäftigung mit einem der wichtigen Werke der Operngeschichte und einem Besuch der Aufführung in der Oper Bonn laden wir Sie herzlich ein.

Text: TMA, Bild: © Arnold Schönberg Center, Wien

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