Großstadtliteratur der Moderne
Alfred Döblin, Erich Kästner, Irmgard Keun, Klaus Mann, Rainer Maria Rilke ...
Mit den im Zuge der Industrialisierung schnell wachsenden (Groß)Städten entwickeln sich seit etwa 1900 in bildender Kunst, Film und Literatur neue Sichtweisen auf urbane Räume. Besonders die im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts Schreibenden haben das Leben in den Metropolen in epochemachenden Romanen dargestellt – wie z.B. Alfred Döblin, Lion Feuchtwanger, Erich Kästner, Irmgard Keun, Klaus Mann und Rainer Maria Rilke.
Ihnen allen gemeinsam ist das Bemühen, den neuen Lebenswirklichkeiten in den Großstädten Rechnung zu tragen. Sich verändernde Wahrnehmungsformen durch technisch-kulturelle Errungenschaften wie Film und Funk, schlagen sich ebenso wie eine zunehmende Anonymisierung und Vereinsamung in der Massengesellschaft in modernen erzählerischen Verfahren nieder: In „Bewusstseinsströmen“, multiperspektivischen oder fragmentarischen Schreibweisen wird die sich rapide verändernde Realität zum Ausdruck gebracht. Dies vermag bis in unsere Gegenwart Lesende zu faszinieren.
Ein neues Sehen und Schreiben zeichnet sich ebenfalls in der seit 1900 entstehenden Großstadtlyrik ab. Sie greift in eindringlichen Versen und Liedern sowohl die sich in den expandierenden Metropolen eröffnenden Möglichkeiten als auch die
vielfältigen Gefahren, die dort lauern, auf. Texte von Bertolt Brecht, Mascha Kaléko, Joachim Ringelnatz, Georg Trakl u.a. treffen den Nerv der damaligen und der heutigen Zeit.
Wir laden Sie herzlich nach Bensberg ein, um mit uns ausgewählte Beispiele der Großstadtliteratur der Moderne (wieder) zu entdecken!
Text: TMA; Bild: © Public domain, via Wikimedia Commons