„Des Künstlers Gefühl ist sein Gesetz”
18 Jan.
Bis 19 Jan.

„Des Künstlers Gefühl ist sein Gesetz”

Thomas-Morus-Akademie Overather Straße 51-53, 51429 Bergisch Gladbach

Künstlernovellen im langen 19. Jahrhundert

Neben dem Bildungsroman ist die Künstlernovelle diejenige Gattung, die die deutsche Literatur in die Weltliteratur einspeist. Seit der Wende zum 19. Jahrhundert findet sich hierzu eine Fülle von Texten, in denen das Verhältnis von Künstler und Gesellschaft verhandelt wird.

Die Texte explorieren den Prozess der künstlerischen Inspiration, loten aber auch die Frage aus, wie Kunst zu rezipieren ist. Für diese Problemkonfiguration im beginnenden 19. Jahrhundert relevant sind vor allem die Erzählungen E.T.A. Hoffmanns. Sie beleuchten die Position des Künstlers in einer Welt, die ihn zu erfassen nicht in der Lage ist. Hoffmanns Künstler, von Wahnsinn und Tod bedroht, sehen sich an den Rand der Gesellschaft gedrängt. Noch 100 Jahre später schreibt Kafka seine Künstlernovellen ausgehend von dieser Positionsbeschreibung.

Demgegenüber finden sich aber auch literarische Ansätze, die eine Versöhnung zwischen genialem Künstlerindividuum und gesellschaftlichen Umfeld in Szene setzen. Mörikes „Mozart auf der Reise nach Prag“, zum 100. Geburtstag des Komponisten geschrieben, ist einer dieser Texte. Die Novelle modelliert eine gelingende Kunstrezeption und skizziert darüber hinaus den Moment künstlerischer Inspiration.

Wir laden Sie herzlich nach Bensberg ein zur intensiven Auseinandersetzung mit den literarischen Werken zum Künstlertum!

Text: TMA; Bild: © fotogoocom, CC BY 3.0 via Wikimedia Commons

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